Die Buckfastbiene

(Text übernommen von P. Jungels, Luxemburg, Bilder, Josef Koller)
Einzigartig an der Zuchtrasse Buckfast ist die gezielte Kombination wirtschaftlich wertvoller Eigenschaften verschiedener einstiger Naturrassen. Hierzu zählen die Fruchtbarkeit der Ligustica, der Brutrhythmus der dunklen Biene und zum Teil der Mazedonier, die Schwarmträgheit und Sanftmut der einstigen Mazedonier, die Vitalität der Anatolier. Aber auch etliche, für viele Imker wichtige, Kleinigkeiten wie z. B. die geringe Neigung Wirrbau zu errichten sowie die verhaltene Anwendung von Propolis, welche einer Neukombination mit der einstigen ägyptischen Biene entspringt, sind wichtige Eigenschaften.

Die typische Buckfastbiene macht vom Aussehen her in der Regel einen lederbraunen Eindruck, jedoch mit leichten Abweichungen. Sie ist sehr sanftmütig und ruhig im Umgang, ohne jede Verfolgungswut, unterhält das ganze Jahr über starke und vitale Kolonien ohne Krankheitsanzeichen und zeigt eine große Brutleistung. Auf letzterer gründet ihr enormes Regenerationsvermögen nach schwieriger Zeit,
eine Eigenschaft die keine andere Biene in dieser Form besitzt.
Während der Schwarmzeit brütet sie ungeachtet eventuell auftretender Schwarmstimmung weiter. Die Verdeckelung der Honigwaben ist hell, der Wabenbau gerade und weitestgehend ohne Wirrbau. Die Buckfastbiene lagert den Honig auch in der fortgeschrittenen Bienensaison brutraumfern und problemlos in unbebrütete Waben (ohne Umhängen).

Sie ermöglicht hierdurch eine strikte Trennung von Brutwaben und Honigwaben. Altwachs im Brutraum und Neuwachs in den Honigräumen, eine geradezu lebenswichtige Maßnahme für Berufsimker welche rückstandsfreie Bienenprodukte ernten müssen. Die hohe Wachsleistung erübrigt den Zukauf von Bienenwachs.

Die reine Buckfast bringt hohe Erträge, sowohl aus der Frühtracht, als auch aus der Sommer- und Spättracht. Berufsimker leben in der Regel vom Honigverkauf.

Als Nachteil wurde in der Vergangenheit oft der um etwa 5 kg höhere Winterfutterverbrauch gegenüber der reinen Carnica zitiert, bedingt durch das differenzierte Frühjahrsbrutverhalten und weiter ...

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